Aufrichtungen

Aufrichtungen

Die Aufrichtungsspondylodesen sind neben den Skoliose-Operationen die „grossen“ Operationen in der Wirbelsäulenchirurgie. Dabei wird mithilfe von gezielten Umstellungen der Wirbelsäule eine krankhafte Krümmung verbessert – aufgerichtet. Zumeist eine Krümmung nach vorne ist ein bedeutendes klinisches Problem, das sich in starken Schmerzen und Einschränkungen im Alltag äussert. Es ist unsere „grossen“ Operationen. Und damit ist nicht alleine die Dauer, also zeitliche Länge der Operation gemeint, sondern auch die Ausdehnung, gemessen in Länge des Hautschnittes (und späterer Narbe), Grösse der Wundfläche, Menge an Blutverlust, Anzahl der Implantate und leider auch Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Komplikation.

Bei diesen grossen Operationen steigt die Komplikationsrate an: von Werten um 2-5% für „kleine“ Operationen wie eine Diskushernien-Operation auf bis zu über 50%! Es ist sicherlich so, dass wir die Patienten darüber aufklären müssen, dass eine solch ausgedehnte Operation einen massiven Eingriff in die körperliche Unversehrtheit  darstellt. Dementsprechend gross muss der Leidensdruck des Patienten sein. Ein gelegentlicher Rückenschmerz oder ein Ziehen nach 2 Stunden Wandern ist sicherlich noch kein Grund eine solch ausgedehnte Operation durchzuführen.

Während einer Aufrichtespondylodese brechen wir mithilfe spezieller Instrumente absichtlich die Wirbelsäule an einer oder mehrerer Stellen und verursachen so Frakturen, die wir in der gleichen Operation mit vielen Schrauben und Stäben wieder zusammensetzen – Nur eben in einer anderen Stellung: Eine Krümmung nach vorne kann so korrigiert werden.

In der Sprechstunde klären wir mit unseren Patienten das Für und Wider ab. Im Falle der Notwendigkeit, diesen Eingriff durchzuführen, machen wir diese Operation im Kantonsspital Aarau, dem Haus der Maximalversorgung im Aargau.