Klein, aber fein?

Klein, aber fein?

Wenn wir älter werden, nehmen die Verschleisserkrankungen zu. Und die Wirbelsäule verliert oft die gerade, aufrechte Struktur und wird krumm und krümmer. Im Röntgenbild sehen wir oft ganz verschiedene Verschleisssituationen nebeneinander. Da die Wirbelsäule aus verschiedenen Bewegungssegmenten besteht, muss der Wirbelsäulenchirurg genau wissen, woher der Schmerz kommt. Würde man sich nur an den Röntgenbildern orientieren, so müsste man oft viel grössere Operationen machen. Auf diesem Bild sieht man gut, dass eine Veränderung auf vielen Segmenten sichtbar ist. Versteift worden ist aber nur ein einziges: Dasjenige, dass den schlimmen Schmerz verursacht hat. Die anderen wurden nicht versteift. So gelingt eine kleinere Operation, die viel weniger belastend ist, als eine grosse, langstreckige Versteifungsoperation.

Wichtig ist dabei, dass der Patient weiss, dass wir keine Garantie geben können, dass in den anderen Segmenten innerhalb der nächsten Jahre nicht auch ein Problem entstehen kann. So muss immer eine individuelle Lösung gefunden werden zwischen: „small and beautiful“ und dem „full service“, der viel belastenderen grossen Operation.